Was sind die größten Branchen in Uganda?

Uganda ist ein ostafrikanisches Land mit seiner Hauptstadt Kampala. Es umfasst rund 236.040 km2 trockenes Land und rund 36.330 km2 Wasser. Das Land hat eine Bevölkerung von rund 44 Millionen Menschen. Uganda ist ein Binnenstaat, der an Kenia, Tansania, den Südsudan, die Demokratische Republik Kongo (DR Kongo) und Ruanda grenzt. Das BIP des Landes belief sich 2017 auf 25, 89 Mrd. USD, was etwa 0, 04% der Weltwirtschaft entspricht. Die wichtigsten Beiträge zur Wirtschaft Ugandas werden nachstehend erörtert:

Tourismus Industrie

Die Tourismus- und Reisebranche ist eine schnell wachsende Branche in Uganda. Es trägt zu ungefähr 9-10% des BIP des Landes bei. In der Branche sind mehr als 600.000 Menschen beschäftigt, die unter anderem als Reiseleiter, Fahrer, Sekretäre, Übersetzer und Sicherheitspersonal tätig sind. Es hat auch den Lebensunterhalt der Einheimischen verbessert, die wunderschön handgefertigten afrikanischen Schmuck, Kleidung, Hüte, Taschen und viele andere Gegenstände verkaufen. Die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Menschen in Uganda haben die Tourismusbranche gefördert.

Uganda hat mehrere Sehenswürdigkeiten zu bieten, darunter die herrliche Landschaft der Ebenen, Hochländer, Berge und Seen, Naturparks und Wildreservate mit einer Vielzahl von Wildtieren sowie Flora und Fauna. Statistiken zeigen, dass die Zahl der Touristen in den letzten sechs Jahren von etwa 1, 1 Millionen im Jahr 2012 auf 1, 8 Millionen im Jahr 2018 gestiegen ist. Zu den Touristenzielen in Uganda gehören Queen Elizabeth und der Murchison Falls National Park für Wildbeobachtungen, Mount Ruwenzori Beliebt zum Bergsteigen und zum Nil (Vogelbeobachtung, Wasserrafting und Kajakfahren). Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Viktoriasee und der Albertsee zum Sportfischen und Bootfahren sowie die Beobachtung von Berggorillas in den Nationalparks Bwindi und Mgahinga.

Transportindustrie

Der Verkehr fördert den lokalen, regionalen und internationalen Handel. Ein gutes Verkehrsnetz in einem Land erleichtert somit das Wirtschaftswachstum, wodurch Einnahmen für Staatsausgaben und -investitionen generiert werden. Die Straße ist das Hauptverkehrsmittel in Uganda, da das Straßennetz insgesamt etwa 140.000 Kilometer lang ist. Die Straßen verbinden nicht nur Großstädte und Handelszentren in Uganda, sondern verbinden das Land auch mit seinen ostafrikanischen Nachbarn und fördern den regionalen Handel. Eine weitere Transportart in Uganda ist der Schienenverkehr mit einer Länge von rund 1.260 Kilometern. Nach den Berichten des ugandischen Ministeriums für Arbeit und Verkehr aus dem Jahr 2015 sind jedoch nur etwa 705 Kilometer Schienenverkehr in Betrieb. Die Eisenbahnen werden hauptsächlich für den Transport von Großgütern im ganzen Land eingesetzt.

Der Luftverkehr in Uganda hat auch immens zur Wirtschaft beigetragen, insbesondere zur Tourismusbranche. Im Jahr 2007 wurde der internationale Flughafen von Entebbe auf den neuesten Stand gebracht, um den internationalen Standards zu entsprechen. Infolgedessen hat die Zahl der Touristen und die Frachtkapazität zugenommen, was zu einer Verbesserung des regionalen und internationalen Handels geführt hat. Der Flughafen liegt 34 ​​Kilometer von der Landeshauptstadt Kampala entfernt. Uganda hat keinen Hafen. Es stützt sich nur auf das Binnenschiffsverkehrssystem, das schiffbare Seen und Flüsse abdeckt. Der Transport auf diesen Gewässern erfolgt mit Wasserfahrzeugen wie Booten, Fähren und Kanus. Sie transportieren Menschen und Güter zu Handelsplätzen. Der Viktoriasee verbindet Uganda mit Kenia und Tansania. Auf der anderen Seite wird der Albertsee zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Uganda geteilt. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Motorräder das Verkehrssystem Ugandas dominieren und etwa 50% aller Verkehrsdienste ausmachen, gefolgt von Personenkraftwagen (Busse, Kleinbusse und Autos) mit 30%, leichten Nutzfahrzeugen mit 12%, schweren Nutzfahrzeugen mit 6% und landwirtschaftliche Zugmaschinen und der Rest bei 2%.

Fischereiindustrie

Die Fischereiindustrie war für die Wirtschaft Ugandas von großer Bedeutung. Es ist der zweithöchste Devisenverdiener des Landes nach der Tourismusbranche. Der Fischereisektor beschäftigt über 700.000 Mitarbeiter in den Bereichen Fischverarbeitung vor Ort und in der Industrie, Forschung und Entwicklung, Verkauf von Fischereiausrüstung, Bootsbauer, Weber von Fischernetzen und in der Fischerei tätige Händler. Die Gewässer in Uganda bedecken 18% der Gesamtfläche. Die beiden Hauptfischquellen des Landes sind Seen und Flüsse, auf die jährlich etwa 461.000 Tonnen Fisch entfallen. Die Fischereipraxis der Aquakultur bringt etwa 111.000 Tonnen Fisch hervor.

Viele Süßwasserseen wie der Viktoriasee, der Albertsee, der Kyogasee, der Edwardsee und der Georgesee haben den Fischereisektor angekurbelt. Es gibt auch eine Vielzahl von Fischarten mit insgesamt 350 und Fertigmärkten für den Fisch sowohl lokal als auch international. Die häufigsten Fischarten sind Nilbarsch und Tilapia, die 46% bzw. 38% der Ausfuhren ausmachen. Andere Fischarten sind Clarias, Silberfische, Lungenfische, Wels, Sprotten, Aale und Singidia tilapia, die hauptsächlich vor Ort verkauft und verzehrt werden.

Fertigungsindustrie

Das verarbeitende Gewerbe trägt rund 21% zum BIP bei und hat für fast 7% der ugandischen Arbeitskräfte Beschäftigungsmöglichkeiten geschaffen. Die meisten verarbeitenden Industrien sind ausländisch. Einige Faktoren, die den Standort dieser Branchen beeinflussen, sind: Rohstoffe, Kraftstoff und Energie, Arbeitskräfte, Märkte, Land, Wasser, staatlicher Einfluss und Verkehr. Viele dieser Industrien benötigen Rohstoffe aus landwirtschaftlichen Produkten wie Kaffee, Tee, Nüssen, Milchprodukten, Obst und Gemüse.

Öl- und Bergbauindustrie

Uganda hat wertvolle Mineralien wie Zinn, Kupfer, Gold, Eisen, Kobalt und sogar Zement. Diese Mineralien werden für ihren wirtschaftlichen Wert genutzt. In Kampala wurde 2017 eine Goldverarbeitungseinheit eingerichtet, um die Gewinne aus dem Bergbau zu maximieren und das Wirtschaftswachstum der Stadt zu verbessern. Die Initiative sollte auch Investoren für den Handel mit Mineralien und den damit verbundenen Produkten in der Region gewinnen. Eine weitere wichtige natürliche Ressource in Uganda ist Öl. Das Öl wurde im Jahr 2006 im Land entdeckt. Aufgrund verschiedener logistischer Probleme kam es jedoch zu Verzögerungen bei der Gewinnung. Die Förderung des ugandischen Öls soll nun bis 2020 beginnen. Rund 6, 5 Milliarden Barrel Öl wurden gemeldet. In Vorbereitung auf die Ölförderung unterzeichnete Uganda ein Abkommen mit Tansania, das den Bau von Erdölpipelines von Hoima in Uganda über Bukoba nach Tanga in Tansania vorsieht. Es werden viele Beschäftigungsmöglichkeiten geschaffen, aber auch hier wird das verarbeitende Gewerbe davon profitieren, einige der Ausrüstungen und Werkzeuge für den Bau der Ölpipelines zu prüfen.